Zur Verblödung in Deutschland

Es tut weh wenn man bei großen online-Versendern im Internet die häufig vor Rechtschreibfehlern oder Grammatikfehlern strotzenden Kundenmeinungen liest.

Besonders schmerzen solche Kracher wie ihn beispielsweise ein ehemals fähiger Verlag auf der Rückseite eines Taschenbuchs stehen hat:

Dieses Buch enthüllt, wie Wolfgang Beltracchi und seine Helfer über 25 Jahre selbst gemalte Bilder verkaufen konnten – und wie ihnen dabei eine Branche half, in der die Gewinnmargen so hoch sind wie sonst nur im Waffenhandel oder bei der Prostitution.

Drei üble Fehler in einem Satz! Auf der Rückseite eines Buches, erschienen 2013.

Am schlimmsten ist der sinnentstellende Fehler – der amtlich seit der Schlechtschreibeinführung nicht als Fehler gilt! –

„wie XY selbst gemalte Bilder verkaufen konnten“

Sie konnten also nicht nur geschissene Bilder verkaufen sondern sie konnten sogar gemalte Bilder verkaufen?
Oder ist gemeint daß sie sich keiner Angestellten oder sonstiger Verkaufskräfte bedienten sondern sich immer selbst um den Verkauf kümmerten?
Nein!
Weder das eine noch das andere ist gemeint!

Gemeint ist daß die schlauen Burschen der Kunstszene – die mit Kunst heute oftmals nur  so viel zu tun hat wie die Kakerlake mit dem Kochen – das andrehten was sie verdiente: Wertloses in Form von eigenhändig fabrizierten Bildern. Selbstgemalt! Selbstgemalte Bilder.

Nach dem Zweiten Weltkrieg – wir sind übrigens jetzt im Dritten Weltkrieg, Sie brauchen das nicht zu glauben, es reicht wenn Sie sich diese Aussage, die eine Diagnose ist, merken – gab es Postkarten zu kaufen die von Kriegsverstümmelten mit dem Mund (mit dem sie Pinsel hielten) gemalt wurden weil sie kriegsverursacht keine Arme oder Hände mehr hatten. Diese Bilder waren mundgemalt und wurden als „mundgemalt“ verkauft.

Von höchstoffizieller Seite, nämlich der damaligen Regierung und von pfuschenden Germanisten, wurde um das Jahr 2000 herum eine Sprachverhunzung zur Norm erhoben.

Das war ein weiterer der vielen Anschläge die zum heute erreichten Maß der Verblödung geführt haben. Das Werkzeug des Denkens ist die Sprache. Wird die sprachliche Differenziertheit zerstört so wird simultan die Denkfähigkeit gemindert.

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