Privat: Maxi ist tot

 Hoffentlich gibt es einen Katzenhimmel

Maxi war eine Katze. 12 Jahre kannte ich sie. Wir waren 12 Jahre zusammen. Kinder brachten sie damals. Sie war in Brandenburg angebunden gewesen, angebunden mit Strick am Schwanz an Laternenmast. Diese Katze war schon erwachsen und ausgewachsen. Wir gaben ihr den Namen Maxi. Maxi suchte sich mich aus. Wir waren mehrere Menschen im Haus. Maxi kam immer zu mir.

Es hieß:

„Das ist ungerecht: ich füttere Maxi und Du nicht aber sie kommt immer zu Dir.“

Es herrschte telepathische Verbindung zwischen uns. In schwärzesten Stunden tröstete sich mich, sprang mir auf Bauch und kommunizierte auf ihre Weise.

2003 sprang sie mir aus dem Auto als ich in Göttingen anhielt. Sie war nicht dazu zu bewegen wieder einzusteigen. Eine Stunde versuchte ich mein Bestes. Vergeblich. Ich hatte ein fremdes Grundstück betreten weil Maxi sich dort aufhielt. Eine Nachbarin zeigte sich. Ich hatte wiederholt nach Maxi gerufen.

Ich bat die Nachbarin Katzenfutter, das ich ihr gab, draußen hinzustellen. Ich mußte weiterfahren.

Nach Tagen kam der erlösende Anruf: „Maxi ist wieder da. Läßt sich füttern und ist im Freien vor Haus und will nachts hinein in das Haus.“
Ein Freund fuhr mit mir sie einzufangen. Wir schafften das. Die nette Frau, die Maxi gefüttert hatte, sagte:

Wenn mein Mann keine Katzenallergie hätte dann würde ich Maxi behalten und Ihnen nicht wieder geben.

Als sie das sagte hielt sie Maxi im Arm und gab ihr einen Abschiedskuß,

Ich muß das einfach schreiben hier. Ich heule. Maxi muß ein Denkmal haben. Sie wird verbrannt werden sagt der Tierarzt. Und ihre Asche wird verstreut werden auf Feld im Freien sagte er.

Maxi war hochsensibel. Scheu. Sie ging anderen Katzen aus dem Weg, Anfangs waren im Haus drei Katzen. Zwei ließen wir im Erdgeschoß wohnen und Maxi bekam den ersten Stock, so hatte sie es sich ausgesucht.

Eine fremde Katze, groß und schwarz-weiß gefleckt fiel mir damals auf, um die Straßenecke herum. ich gab ihr zu Essen. Und kurz darauf fütterte ich sie im Inneren des Hauses, in der Einfahrt. Ich gab ihr das Essen, das Maxi nicht wollte. Sie aber aß es mit Behagen. Maxi kam dazu. Sie kam von oben die Treppe herab. Sie war die Hausherrin. aber sie verhielt sich als sei sie der Eindringling. Ab damals fütterte ich die fremde Katze – „Weißpfot“ nannte ich sie – nicht mehr im Hausinneren.

Und nun, heute um 18.27 endete Maxis Leben. nach einer Beruhigungsspritze bekam sie kurz darauf ein Barbiturat gespritzt. In die Vene ihres linken Vorderarms.Höchstens 60 Sekunden später hörte ihr Herz auf zu schlagen.

Ich habe sie geliebt. Sie liebte mich. Wir hatten den gleichen Rhythmus.

In den letzten Tagen zeigte sie signifikante Veränderungen. Abgesehen von dem optisch sichtbaren. Tumor. Sie war schon vor drei Jahren operiert worden. In den letzten Tagen aß sie deutlich weniger, verschmähte ihr Lieblingsessen, suchte mehr Ruhe und suchte neue Plätze auf, legte sich immer ganz nah in meine Nähe. Es war ein unterschwelliges telepathisches Abschiednehmen. Innerlich ahnten wir beide was kommen wird. Der Tod. Ihr Verhalten hatte sich verändert. Auf normal ihr Interesse Weckendes reagierte sie nicht mehr. Sie reagierte aber jedesmal, wenn ich ihren Namen nannte, dann blickte sie zu mir.